MacuFix (DiGA)

Die App MacuFix ist dazu geeignet die monokularen Verzerrungen im Sichtfeld des Patienten zu kategorisieren.
Verzerrungen (Metamorphopsien) sind ein Symptom verschiedener Erkrankungen der Retina. Die Stärke der Metamorphopsien haben eine Einfluss auf die Lebensqualität.

Anwendung
Die App kann von Personen über 18 Jahren angewandt werden, wenn Sie ein Risiko für Makuladegeneration haben. Risikofaktoren sind z.B. Rauchen, starkes Übergewicht, Diabetes und ein Alter über 50 Jahre.

Gegenanzeigen
Personen mit einem Visus unter 0,1 sollten die App nicht nutzen, da die Linien nicht mehr genug Kontrast bieten, um vom Benutzer erkannt werden zu können.

Häufigkeit und Dauer der Nutzung
Erstmessung: Wenn der Test MacuFix zum ersten Mal durchgeführt wird und das Ergebnis Klassse 2 oder größer erzielt wurde, ist der Test zu wiederholen.
Falls das Ergebnis auch beim zweiten Mal nicht die MacuFix Klasse 1 erreicht, sollten sich der Benutzer bei einem Augenarzt vorstellen, damit dieser ggf. weitere Untersuchungen durchführen kann.
Kontrollmessungen: Wenn eine Messungen zu einer höheren MacuFix Klasse als bei vorherigen Messungen führt, sollten sich der Benutzer bei einem Augenarzt vorstellen, damit dieser ggf. weitere Untersuchungen durchführen kann.
Kontrollhäufigkeit: Falls bei dem Benutzer eine Netzhauterkrankung vorliegt, ist mit dem behandelnden Augenarzt abzuklären, wie häufig die Augen mit der App kontrolliert werden sollen.
Wenn bei dem Benutzer keine Netzhauterkrankung bekannt ist, dieser aber an Diabetes leidet bzw. über 50 Jahre alt ist, ist es sinnvoll, den Test ein Mal im Monat durchzuführen.

Vorgesehene Patientengruppe
Personen mit der Diagnose nach den unten beschriebenen ICD-Codes und einer bestkorrigierte Sehschärfe von mind. 0,1

Das zugrundeliegende neurophysiologische Wirkprinzip ist die Formunterscheidungs-Übersehschärfe.

Die App ist vorgesehen für die folgenden Diagnosen (ICD-10):
- Altersassoziierte exsudativer Makuladegeneration, Geografische Makuladegeneration, Degenerative Makuladrusen, Epiretinale Gliose (H35.3)
- Gliose (G93.8)
- Makulaforamen (H35.3)
- Makulaödem, Zystoides Makulaödem (H35.8)
- Zystoides Makulaödem, postoperativ (H59.8)
- Chorioretinitis centralis serosa (H30.0)
- Diabetes mellitus, Typ 1 und Typ 2 (E10.1, E10.2, E10.3, E10.4, E10.5, E10.6, E10.7, E10.8, E10.9, E11.0, E11.1,E11.2, E11.3, E11.4, E11.5, E11.6, E11.7, E11.8, E11.9, E14.1, E14.2, E14.3, E14.4, E14.5, E14.6, E14.7, E14.8, E14.9)
- Diabetes mellitus: während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Wochenbettes (O24.0)
- Gestörte Glukosetoleranz (R73.0)

Kontraindikation: H54.0 Blindheit und hochgradige Sehbehinderung, binokular